Herkömmliche Heizungen und Heizkessel lassen Abgase, die beim Verbrennen von Energieträgern aller Art entstehen, einfach entweichen. Infolgedessen kann es bei extrem kalten Temperaturen dazu kommen, dass der Abgasdampf nicht vollständig kondensiert. Gleichzeitig geht jedoch auch jede Menge Energie ungenutzt durch den Schornstein hinaus ins Freie und damit verloren. Brennwertheizungen nutzen neben der naturgemäß erzeugten Wärmeenergie, die beim Verbrennen entsteht, auch die im Wasserdampf der Abgase enthaltene Wärme. Das macht sie umweltfreundlicher und energieeffizienter, da sie weniger Energie ungenutzt ausstoßen. Das Funktionsprinzip ist dabei relativ simpel. Das Wasser kommt als Wärmetransportmittel aus dem Kreislauf zurück zur Brennwertheizung. Hier durchläuft es nochmals einen nachgeschalteten Wärmeüberträger. Hier wird die verbleibende Wärmeenergie der Abgase an das durchlaufende Wasser übertragen. Der Wasserdampf kondensiert an dieser Stelle und erhitzt das Rücklaufwasser, das anschließend nicht mehr so stark erhitzt werden muss, bevor es die gewünschte Vorlauftemperatur zum Beheizen der Räume im Haus aufweist. Am besten funktioniert dieses Prinzip, wenn das zurücklaufende Wasser auf nicht mehr als 50 °C erhitzt wird.
Damit müssen Sie bei der Installation der Gasbrennwertheizung rechnen
In den Zeiten besonders günstiger Preise für Erdgas und Erdöl stehen beide fossile Brennstoffe weiterhin hoch im Kurs. Wer bisher Gas nutzt, wird dies auch weiterhin gern tun. Doch eine Umstellung auf eine Gasbrennwertheizung kann sich durchaus lohnen. Das Umweltbundesamt rechnet mit einem ungefähren Durchschnittsalter von 24 Jahren aller Heizkessel in Deutschland. Alte Heizungsanlagen zeugen jedoch von keiner großen Energieeffizienz. Die Stiftung Warentest rät nach 15 Jahren zum Austausch des Heizkessels. Je nach Größe der eigenen Immobilie und der damit verbundenen Heizungsanlage kommen unterschiedliche Formate für die Gasbrennwertheizung in Betracht. Wichtig ist die Kenntnis über den eigenen Wärmebedarf. Er gibt Aufschluss über die benötigte Leistung der Gasbrennwertheizung. Wichtig ist auch, dass der Schornstein im Inneren über eine glasierte und Säure-resistente Schutzschicht verfügt, da die Abgase durch die Entziehung des Wasserdampfes weniger stark verdünnt aufsteigen. Als günstige Alternative empfehlen sich Edelstahlrohre, die in die hauseigene Abgasanlage integriert werden und die Schutzschicht ersetzen.
Mit dieser Energieeffizienz kommt die Gasbrennwertheizung daher
Die Vorteile für einen Wechsel liegen auf der Hand. Dank ihres beschriebenen und effizienten Funktionsprinzips können Gasbrennwertheizungen bis zu zehn Prozent sparsamer heizen als herkömmliche Gasheizungen. Manche Schätzungen gehen sogar von bis zu 30 Prozent aus. Über den Daumen gepeilt, rechnet man mit sieben Jahren, bis sich die Anschaffungskosten für eine moderne Gasbrennwertheizung amortisiert haben. Damit die Finanzierung der Umrüstung gesichert ist, sollten Besitzerinnen und Besitzer von Immobilien die Augen nach aktuellen Förderungen offenhalten. Im Zuge der Energiewende haben Bund, Länder und Kommunen eine Reihe von Förderprogrammen auf den Weg gebracht, die energieeffiziente Sanierungs- und Renovierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden, aber auch die umweltfreundliche Ausführung von Neubauten unterstützen sollen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau – kurz KfW – vergibt darüber hinaus zinsgünstige Darlehen für Bauherren und Immobilien-Besitzer, die zukunftsweisende Baupläne vorzeigen können. Besonders lohnenswert sind die KfW-Förderungen für das energieeffiziente Bauen, bei denen auch Tilgungszuschüsse durch das weltweit größte Kreditinstitut im Segment der Förderbanken in Aussicht gestellt werden.
Weitere Arten von Brennwertheizungen
Der Brennwertkessel der Gasbrennwertheizung kann mit Erdgas oder mit Flüssiggas betrieben werden. Schon daran zeigt sich, dass Brennwertheizung nicht gleich Brennwertheizung ist. Zur Gasbrennwertheizung gesellen sich noch die nahezu baugleichen Pendants, die mit Erdöl betrieben werden. Aufgrund der weiten Verbreitung von Öl-betriebenen Heizungen in Deutschland bilden sie das zweite, vielversprechende Angebot für viele Eigenheimbesitzer. Besonders umweltfreundlich ist aber auch die Kombination einer Gasbrennwertheizung unter Einbeziehung der Solarthermie. Wird die Sonnenkraft zur Warmwasserbereitung eingesetzt, kann die Gasbrennwertheizung öfter stillstehen. Gleichzeitig bietet der Brennwertkessel noch die Sicherheit, dass auch bei einem Ausfall der Solaranlage stets für Warmwasser und Heizung gesorgt sein wird. Mit der Entscheidung für Solarthermie in Verbindung mit einer Gasbrennwertheizung sorgen clevere Häuslebauer für eine noch bessere Energiebilanz ihres Eigenheims.